top of page

Familienbett aus der Sicht eines Vaters

* * * * * * * * * * * *

Zu Anfang, als Lea wenige Wochen alt war, hatte ich bedenken sie mit im Bett schlafen zu lassen. Wir haben zwar nicht in Betracht gezogen, sie im eigenen Zimmer schlafen zu lassen, doch schlief sie anfangs im Kinderwagen neben unserem Bett. Etwas anstrengend war es schon, da wir beide in der Nacht wach wurden, wenn Lea Hunger bekam oder einfach nur aufwachte.

Der nächste Schritt war das Aufstellen des Kinderbettes neben dem unseren. Immer öfter kam es vor, dass Anke und Lea im großen Bett eingeschlafen sind. Da hatte ich immer Angst, da mir des öfteren erzählt wurde, dass Kinder im Bett überrollt wurden (und andere Schauergeschichten). Auch wenn man sich bemüht, nicht immer auf alle "guten" Ratschläge zu hören, macht man sich Gedanken.

Eines Tages - na gut, es hat nicht lange gedauert - sind Lea und ich im großen Bett einfach eingeschlafen. Mitten in der Nacht, bin ich dann aufgewacht, weil ich dauernd angestupst wurde. Es war Lea. Irgendwie habe ich mich wohl zu breit gemacht und sie dabei eingeengt. Von da an wusste ich einfach, dass es überhaupt kein Problem ist, sie mit im Bett schlafen zu lassen. Zudem ist es wohl nur sehr schwer möglich ein Baby im Schlaf zu überrollen. Ich halte das - wie einige weitere Dinge, z.B. nach 6 Monaten abstillen - für ein Ammenmärchen. Es ist einfach nicht richtig.

Seit dem klappt es wunderbar. Lea ist (meist) super zufrieden, wenn sie bei ihrer Mama schläft. Das stillen klappt hervorragend, da keiner mehr richtig wach werden muss. Morgens weckt sie uns, krabbelt auf uns herum und hat Spass. Es kommt auch vor, dass Anke und ich schon schlafen und Lea noch spielt. Irgendwann gesellt sie sich dann zu uns und schläft auch. Völlig unproblematisch.

Falsch kann das auf keinen Fall sein, denn Lea muss keine Angst haben und auch bei gar nicht erst schreien. Wenn sie Hilfe braucht, weiß sie dass wir in der Nähe sind. Auch für Anke und mich ist es die beste Lösung. Wir bekommen mehr Schlaf, können Abends noch mit Lea herumtollen und haben sehr viel Kontakt was für die Bindung nur von Vorteil sein kann. Es ist auch einfach göttlich, wenn z.B. Lea zu mir krabbelt, sich in meinen Arm und ganz fest an mich kuschelt und zufrieden einschläft!

Mittlerweile haben wir unser Bettgestell abgebaut und entsorgt. Die Matratzen liegen auf dem Boden, so dass Lea einfach mal so in das Bett krabbeln und spielen kann. Das macht sei dann auch sehr gerne. Das Kinderbett haben wir dann erst einmal abgebaut und in einer Ecke im Kinderzimmer verstaut.

 

© 2002 Michael

bottom of page